Mit dem Rad durch Europa

UNTERWEGS VOM 19.07.2010 BIS 03.10.2011

DIE IDEE!

 

IM NOVEMBER 2009 FASSTEN WIR (ANNA UND CARSTEN) DEN ENTSCHLUSS, UNSERE GEWOHNTE UMGEBUNG, UNSERE WOHNUNG UND UNSERE JOBS AUFZUGEBEN, UM MIT DEM FAHRRAD FÜR 1-2 JAHRE DURCH DIE WELT ZU RADELN. DABEI HABEN WIR UNS MÖGLICHST WENIG FESTLEGT, WOHIN DIE REISE GEHEN SOLLTE. AUCH HATTEN WIR KEINEN FESTEN TERMIN, BIS WANN WIR ZURÜCK SEIN WOLLTEN. ALLEIN DIE EINFLÜSSE AUF UNSERER REISE BESTIMMTEN UNSEREN WEG.

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Unterstützt von:

 

RADHaus Leipzig (sehr netter und kompetenter Laden)

 

 

Zur Idee des Radfahrens

 

Anna

 

2002 fuhr ich mit meinem damaligen Freund in 4 Wochen durch Nordskandinavien. Es ist herrlich selbstbestimmt durch ein Land zu fahren, das eigene Tempo und die Richtung zu bestimmen. Mit dem Fahrrad ist es einfacher Land und Leute intensiver kennenzulernen.

 

Dieser Urlaub sollte für einige Jahre der Erste und Einzige dieser Art bleiben. Gern erinnerte ich mich an die Tour durch diese wunderbare Natur. Doch es fehlte an einem radbegeisterten Partner. Carsten lernte ich einige Jahre später kennen. Carsten ist leidenschaftlicher Autofahrer. Ein Fahrrad hatte er auch aber nur zum Putzen.

 

Eines Tages stellte sich wieder einmal die Frage nach dem Sommerurlaub. Wir machen gern Aktivurlaube, darin sind wir uns einig. Mein Vorschlag, den ich so ganz beiläufig einwarf, nämlich mit dem Fahrrad durch Deutschland zu fahren (wollte ja nicht gleich zu hoch greifen), wurde mit einem entgeisterten Gesicht und den Worten „oh nee“ abgeschmettert. Alles klar, damit war das Thema Radreise vom Tisch.

 

Carsten

 

Als Jugendlicher bin ich viel Rad gefahren. Mit 16 machte ich mit meinem Freund Stephan eine 3 wöchige Radtour durch die Alpen. Doch mit Vollendung des 18. Lebensjahres und dem Erlangen des Führerscheins musste mein damaliges Rad dran glauben und wurde ohne Schuldgefühle für die Anschaffung des ersten Autos von mir verkauft.

 

Danach vergingen einige Jahre, bevor ich mir überhaupt wieder ein Rad zulegte, welches aber, weil es so schön war, mehr in der Wohnung stand, als von mir benutzt wurde, abgesehen von einigen kurzen Schönwettertouren am Wochenende.

 

Als Anna dann mit dem Vorschlag kam, wir könnten doch im Sommer eine Fahrradtour durch Deutschland machen, war meine erste Reaktion doch eher, um es vorsichtig auszudrücken, sehr zurückhaltend. Mein zweiter Gedanke war, also wenn schon eine Fahrradtour dann nur mit einem neuen Fahrrad. Ein schönes neues Rad war auch, ich möchte fast sagen leider, sehr schnell gefunden. Das Superrad wurde angeschafft. Aber was jetzt tun damit?

 

Eine Tour durch Deutschland reizte mich zwar nach wie vor nicht. Erst ein Thementag bei 3SAT über die Ostsee und das Baltikum, brachte die Entscheidung. In einem ersten Anflug von Größenwahn (Dank des tollen neuen Rades) wollte ich natürlich gleich die gesamte Ostsee in 6 Wochen umrunden. Auf meiner Europakarte sah die Ostsee gar nicht so groß aus. Beim Ausmessen der Kilometer musste ich dann aber einsehen, dass das vielleicht doch ein wenig zu sportlich würde. Also wurde daraus der Plan von Rostock nach Tallinn in 4 Wochen. Es war eine echt schöne Tour. Die Radfahrbegeisterung war bei uns geweckt und wir waren uns sicher, dass dies nicht die letzte Tour gewesen sein sollte. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir aber noch mit keiner Silbe an unser jetziges Vorhaben.  

 

Zurück von unserer Ostseetour, ging unser Leben natürlich ganz normal weiter. Der Alltag holte uns sehr schnell wieder ein. Wir spürten nach und nach wie der Wunsch nach Veränderung bei uns immer stärker wurde. Aber was tun? Wochen vergingen und uns wurde klar, dass es eine große Veränderung sein sollte vielleicht ein Neuanfang, ein neuer Job in einer neuen Umgebung. Als wir wieder mal die aktuelle Trekkingbike in der Hand hatten, lasen wir einen Artikel über ein Paar, welches schon seit 1,5 Jahren per Rad unterwegs ist. Das gab den Anstoß, uns Gedanken über einen längeren Ausstieg zu machen und etwas Ähnliches zu tun. Wieder verging einige Zeit aber der Gedanke blieb. Immer wieder sprachen wir darüber, ob man sowas wirklich machen kann, wo es hingehen könnte, wie lange, mit Wohnungsaufgabe oder ohne. Der Gedanke wurde immer greifbarer und irgendwann sagten wir „Lass es uns einfach machen“.

 

Nun sind die Jobs und die Wohnung gekündigt, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und wenn alles nach Plan läuft, werden wir am 12.07.2010 zu unserer großen Tour aufbrechen. Wir wollen uns so wenig wie möglich vorher festlegen und haben für die ersten Monate nur eine grobe Richtung. Es soll nach Westen an der Nordsee entlang über GB, Irland, Frankreich auf die Iberische Halbinsel gehen. Dort angekommen, gibt es verschiedene Optionen, die wir uns im Moment vorstellen können. Aber erstmal müssen wir bis dahin kommen...

 

Wir laden euch herzlich ein, unsere Tour mit Hilfe dieser Seite ein Stück weit mitzuerleben. Für Anregungen, Kommentare, Feedback oder Wünsche sind wir jederzeit offen und dankbar.

CARSTEN TOLL

 

GEB. 1974 IN LEIPZIG

 

DIPLOM- KAUFMANN

 

SPORT: KLETTERN, SKIFAHREN, WINDSURFEN, WANDERN, RADFAHREN

 

 

ANNA TOLL

 

GEB. 1981 IN WITTENBERG

 

FÖRDERSCHULLEHRERIN

 

SPORT: KLETTERN, SKIFAHREN, WANDERN, RADFAHREN, INLINER

 

 

GEMEINSAM

 

VERHEIRATET SEIT 2008

 

BISHERIGER LEBENSMITTELPUNKT: LEIPZIG/ BAD DÜBEN

 

REISEMOTTO:

DER WEG IST DAS ZIEL!

 

 

 

 

AUFBRUCH

 

Mach dich bereit. Brich auf. Schau nicht zurück. Denn deine Zeit ist da.

 

Geh unbeschwert. Laß los. Nimm ins Gepäck die Sehnsucht nur und Gottvertrauen.

 

Sie sind nicht schwer. Und später werden sie dich tragen in der Dunkelheit.

 

Halt deine Augen offen unterwegs. Verborgene Zeichen warten schon auf dich.

 

Verschließ die Ohren nicht. Nur in der Stille ruft die Stimme zärtlich Deinen Namen.

 

Wer ruft? Geh einfach mit. Du wirst es unterwegs erfahren.